Da ich mich sehr auch für die Geschichte des 9. Leichten Regiments, der 9ème Légère interessiere, wollte ich gern den Abendangriff am 27. Juli 1809 auf den Cerro de Medellin darstellen. Hier war die 9ème Légère hauptsächlich daran beteiligt.
Hierzu ein kurzer geschichtlicher Abriss zu den Geschehnissen (Wenn Sie mehr über die Schlacht bei Talavera erfahren möchten, klicken Sie bitte diesen Link an):
Marschall Victor erkannte am Abend 27. Juli, dass der Hügel Cerro de Medellin von den Aliierten nicht besetzt war. Würden die Franzosen den Hügel nehmen, wäre die Schlacht am nächsten Tage so gut wie gewonnen, da man vom Hügel aus sämtliche Truppenbewegungen des Gegners sehen konnte und letztlich er die Schlüsselstellung Wellingtons war.
So versuchte Victor den Hügel im Handstreich zu nehmen. Das 9. Leichte sollte bei dem Angriff hügelaufwärts vorgehen.
Gegen 21:00 Uhr erreicht die 9ème als Erste den Hügelkamm, da sie einen leichteren Aufstieg hatte, als ihre Schwesterregimenter, die 24. und 96. de Ligne. Dabei stieß sie auf das 5. und 7. Bataillon KGL der Brigade Low, die sie sofort vertrieb und ca. 150 Mann des 7. Bataillons gefangen nahm.
Doch konnte General Hill mit der Brigade Stewart den Durchbruch der Franzosen verhindern, nachdem er fast in die Hände der Franzosen nach einem wilden Handgemenge geraten war. Die 9ème war auf dem Hügel auf sich allein gestellt und konnte sich gegen die Brigade Stewart nicht durchsetzen. Auch das nachfolgende 3. Bataillon der 9ème die Situation nicht mehr ändern.
Es wurde nun zum Rückzug geblasen werden. Der Angriff auf den Cerro de Medellin war damit gescheitert. Wer weiß, wenn die 9ème den Hügel hätten halten können. Der 28. Juli wäre dann wohl anders ausgegangen, nämlich zugunsten der Franzosen.