Die Erstellung dieser Vignette war für mich etwas völlig Neues. Bisher hatte ich mich ja eher mit Artilleristen, marschierender Infanterie oder bereitstehender Kavallerie und dem entsprechenden Gelände beschäftigt.
Nun sollte es ein Gerichtssaal mit dazugehörigen Personen und Mobiliar, wiederum im Maßstab 1/72, sein. Die Idee hierfür bekam ich aus dem Gespräch mit Herrn Hans-Dieter Zemke, der zufällig auf Unterlagen eines Gerichtsprozesses der Militärkommission in Chipiona von 1810 stieß. Mehr über diesen Prozess und die Militärkommission erfahren Sie hier: Die Militärkommission der 8ème.
Wieder zurück zum Modell. Die Schwierigkeit bestand nun darin, dass ich weder auf entsprechende Figuren, noch Stühle, Tische oder Häuser zurückgreifen konnte. Nach einigem Stöbern im Internet stieß auf die Webseite www.germania-figuren.com von Michael Cremerius. Dieser hatte zufällig im gleichen Zeitraum Tische, Bänke und Stühle hergestellt, die idealerweise zu meinen Projekt passten.
Bei den Figuren musste ich improvisieren. Teils wurden die Köpfe von bisherigen Figuren abgetrennt und durch andere ersetzt. Auch konnt eich ein paar Figuren von Zvezda und Airfix verwenden. Sehr hilfreich war auch ein Figurensatz von der Firma Schilling-Figuren www.schilling-figuren.de, da ich einige Figuren in sitzender Position brauchte. Nach einiger Zeit hatte ich nun alle gewünschten Figuren beisammen und die Bemalung konnte beginnen.
Das grösste Problem war nach Abschluss der Bemalung eine passende Räumlichkeit für diese Figuren zu finden. Da fiel mir Jens Najewitz www.lasermodellbau.de ein, der mir ja schon mal sehr geholfen hat bei meinem Großprojekt „Sturm auf La Haye Sainte am 18. Juni 1815“. Vielleicht konnte er mir ja helfen.
Ich war positiv überrascht, wie schnell er den gewünschten Raum (30cm in der Länge und 10cm in der Breite) mit passenden Türen und dazugehörigen Fenstern versehen hat. Denn ich hatte ihm keine großen Vorlagen zur Fertigung geben können. Dazu hatte er dann noch einen tollen Fußboden mit dicken Bohlenbrettern gelasert und die Wände entsprechend „altern“ lassen..
Jetzt konnte ich die Vignette endlich fertig stellen. Im Anschluß sehen Sie nun die Vignette aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Die Vignette befindet sich nun bei Herrn Zemke in Spanien. Sie soll in einem kleinen Museum ausgestellt werden als Dauerleihgabe.