Die Offiziere der 8ème bei Waterloo am 18.Juni 1815

Häufig gehen Truppenaufstellungen von Armeen nicht sehr in die Tiefe. Oft wird sich damit begnügt, die Struktur der Armeen nur bis zur Brigadeebene, ja vielleicht noch bis zum Regiment mit Ihren Kommandeuren anzugeben. Danach ist meist Schluss. Aber was ist mit den Majors, den Bataillonschefs, den Capitaines, Lieutenants und Sous-Lieutenants? Sie existieren einfach nicht. Dabei haben sie doch auch eine Geschichte zu erzählen. Was passierte mit Ihnen während der Napoleonischen Epoche? Wo wurden sie eingesetzt? Welche Feldzüge haben sie mitgemacht? Wo wurden sie verwundet? Haben sie vielleicht Auszeichnungen für ihre Einsätze bekommen? Und was geschah mit Ihnen nach der letzten Entscheidungsschlacht bei Waterloo?

Diesem Thema hat sich Eric Deschuytener auf seiner Homepage wtl1815.olympe-network.com gewidmet. Bei seiner Aufstellung der Armée du Nord ist es ihm gelungen, speziell bei der 8ème die Offiziere unterhalb des Bataillons namentlich zu erfassen und bei einigen ihren Werdegang zu ermitteln.

Chronologisch werden nun alle bei der Schlacht von Waterloo befindlichen Offiziere der 8ème auf der untenstehenden Liste namentlich aufgeführt. Unseren besonderen Dank gilt wiederum Herrn Zemke, der diese Webseite von Eric Deschuytener ausfindig machte und uns freundlicherweise darüber informiert hat.

Regimentsstab

Colonel und Major der 8ème

Colonel Louis Gabriel Hippolyte Ruelle

Colonel Ruelle war 1815 der Regimentschef der 8ème. Louis Gabriel Ruelle wurde am 19. Oktober 1775, als Sohn von Francois Ruelle und Marguerite Effantin in Saint-Antoine, im heutigen Isère, geboren. Ruelle ging früh zur Armee. Bereits am 26. November 1792 war er Lieutenant im 2. Bataillon der Chasseurs de l´Isère der 20. Demi-Brigade. Mit der 20. Demi-Brigade wurde er zur Alpenarmee versetzt. Dort blieb er in den Jahren 1792-1793. Aus der Alpenarmee wurde die berühmte Italienarmee unter der späteren Führung von General Bonaparte von 1794-1799. Bereits am 30. Juni 1795 wurde Ruelle zum Capitaine aufgrund seiner Fähigkeiten befördert und am 30.07.1795 erhielt er die Ernennung zum Adjudant-Generaux.

Nach der Reform vom 18. Oktober 1799 wurde er zum Aide de Camp unter General Rommand am 3. November 1803 ernannt, später dann ab dem 15. April 1806 unter General Daumas hatte er seinen Aufgabenbereich in der Toskana von 1808-1809.

Ab dem 1. Mai 1809 wurde er dem Generalstab von General Lamarque zugeteilt, der Chef der 2. Division im Armeekorps von Marschall MacDonald war. Nach dem dortigen Ausscheiden unterstand er im Feldzug von 1809 gegen Österreich dem General Narbonne, den er am 30. August 1809 nach München begleitete und der gleichzeitig als Bevollmächtigter beim bayerischen König am 30. Januar 1810 unterstand. Mehr aber zum Militär berufen, übernahm er ab dem 28. Dezember 1810 im Range eines Chef du Bataillon die entsprechendem Aufgaben. Am Russlandfeldzug nahm er nicht teil. Am 3. Oktober 1812 wurde Ruelle im Alter von 36 Jahren zum Adjudant Commandant befördert. Als Generalsstabchef der 2. Division des 2. Beobachtungskorps Rhein, später dann in der 5. Division des 2. Armeekorps der Grande Armee, versah er seinen Dienst.

Ruelle nahm am Feldzug 1813 in Sachsen teil und erhielt am 18. Oktober in der Schlacht von Leipzig mehrere Verwundungen durch eine Kartätsche. Wieder genesen wurde er am 28.Dezemember 1813 zum Colonel der 144ème ernannt. Als Teil der Division Ricard im 6. Armeekorps kämpfte er im Frankreichfeldzug 1814 und wurde am 25. März 1814 in der Schlacht von Fére-Champenoise wiederum schwer verwundet.

Am 8. Dezember 1814 wurde er zunächst dem 35ème als Colonel zugewiesen, bis er dann am 29. März 1815 nach Napoleons Rückkehr zum Colonel der 8ème ernannt wurde. Nach dem Feldzug in Belgien war er in der Armee nicht mehr aktiv bis zum 15. September 1815.

Am 15. Januar 1823 wurde Ruelle auf Befehl vom 26. November 1822 durch die sogenannte Juli-Monarchie zur 47ème als Colonel beordert. Am 22. August 1830 zum Maréchal de Camp befördert und mit Erfolg übernahm er die Aufgaben als Militär Commandant im Department Vaucluse am 24. Oktober 1832, im Department Meurthe am 15. September 1833, im Department l´Ome am 19. April 1834 und im Department l´Eure am 10. Januar 1835.

Danach war er bis zum 19. Oktober 1837 in der Armee nicht mehr aktiv und diente ab dem 15. August 1839 als Reservist. Die Aufhebung als Offizier der Reserve erfolgte per Befehl vom 8. Juni 1848. Aufgrund seiner Anfrage wurde er nun seit dem 01. Januar 1853 zum Major des Generalstabes der Armee per Dekret vom 26. Dezember 1852 befördert. Ruelle verstarb hochdekoriert im Alter von 89 Jahren am 21. Januar 1865 in Saint-Germain-en-Laye um 8:00 Uhr in der Frühe.

Er war Träger des Legion d´Honneur, Chevalier des Legion d´Honneur seit dem 22. August 1809, Offizier des Legion d´Honneur seit dem 19. November 1813, Commandant des Legion d´Honneur seit dem 1. Juni 1831 und schließlich seit dem 14. März 1863 Großoffizier des Legion d´Honneur. Er war seit dem 23. Juni 1811 auch berechtigt, den bayerischen Orden du Mérite von König Maximilian Joseph von Bayern zu tragen.

Erster Major Jean Etienne Cyprien Gilly

Major Gilly versah 1815 den Dienst als erster Major im Regiment der 8ème. Geboren wurde er am 26. Dezember 1775 Remoulins-Gard. Als Sous-Lieutenant begann er seinen Dienst als Aide-de-Camp beim General Latreille in der Vendée im Jahre 1799, später dann bei General Augereau. Befördert als Lieutenant versah er seinen Dienst, wiederum als Aide-de-Camp, bei seinem Bruder General Gilly in Portugal und später in Carcassonne, einer französischen Stadt in Südfrankreich.

1806 begleitete er seinen Bruder nach Dalmatien, der dort sein letztes Kommando in der 3. Brigade der 1. Infanteriedivision bekleidete. 1807 wurde er, nachdem er als Capitaine befördert wurde, in die 1. Brigade der 2. Infanteriedivison des Korps Marschall Davout versetzt. Im Feldzug von 1809 gegen Österreich nahm er teil. 1810 wurde Gilly zum Chef de Bataillon der 8ème ernannt, ab dem 14. Juni 1813 war er bereits dann zweiter Major im Regiment der 8ème. Er wurde am 8. September 1813 in den Kämpfen von Dohna in Sachsen verwundet. Eine erneute Verwundung zog er sich am 7. November 1813 bei der Belagerung von Dresden zu.

Ob er nach der Kriegsgefangenschaft sofort zum wieder zum Militär ging, ist leider nicht bekannt. Per Dekret vom 25. April 1815 wurde er jedoch als erster Major im Regiment der 8ème ernannt und nahm in diesem Rang an dem Feldzug in Belgien teil. Vermutlich wird er bis zu seinem Ruhestand in der 8ème weiterhin gedient haben. Er verstarb am 26. November 1838 in Uzes-Gard.

Major Gilly war seit 1810 Träger des Legion d´Honneur.

Zweiter Major Marie Martin Moreau

Major Moreau war der zweite Major in der 8ème. Er wurde am 16. Dezember 1769 in Paris geboren. Leider ist uns über Moreau nicht viel bekannt. Er wurde am 28. Juni 1813 als zweiter Major befördert und diente in der 2ème de Ligne. Im Belgischen Feldzug 1815 war er nun zweiter Major in der 8ème. Weitere Aktivitäten in der 8ème waren bis zu seiner Entlassung vom 18. Dezember 1822 mit Wirkung zum 01.01.1823 nicht bekannt. Wie sich jetzt herausstellt, hat konnte nun doch noch etwas in Erfahrung über ihn gebracht werden. Aber schauen Sie bitte im Bereich der Offiziere nach, die sich während der napoleonischen Feldzüge ausgezeichnet haben.

Er verstarb im Alter von 69 Jahren am 28. Oktober 1839 in Paris.

Moreau war Offizier des Legion d´Honneur

Bekleidungsoffizier Capitaine David Joseph Vandevoorde

Capitaine Vandevoorde befand sich 1815 im Stab der 8ème und war für die Bekleidung des Regiments zuständig. Er wurde am 12. August 1770 in Lille geboren. Seit dem 1. September 1792 Capitaine der Infanterie. Im Jahre 1811 war er für die 33ème Quartiermeister. Leider konnte zu diesem Offizier nicht mehr ermittelt werden. Wir wissen leider nur wenig, wie sein Werdegang und späterer seine weitere Laufbahn in der Armee war. Nur soviel ist uns bekannt, dass Vandevoorde nach der 2. Abdankung Napoleons später Quartiermeister des Regiments Pupilles der ehemaligen Garde ernannt worden ist. Am 12. Mai 1823 hat er seine Memoiren in Paris veröffentlicht.

  1. Adlerträger Lieutenant Pierre Blanchet

Lieutenant Blanchet war 1815 der 1. Adlerträger und gehörte damit ebenfalls dem Regimentsstab der 8ème an. Er wurde am 3. Januar 1778 in Chezy-Aisne geboren. Auch bei Blanchet ist nicht viel zu sagen. Am 12. Juni 1813 wurde er zum Sous-Lieutenant ernannt und versah seinen Dienst im zweiten Bataillon der 8ème in der Grenadierkompanie. Insgesamt an 14 Feldzügen nahm Blanchet teil! Eine ungeheure Zahl. In der Schlacht vom 18. Juni 1815 wurde er verwundet. Weiteres konnte leider nicht ermittelt werden

Erstes Bataillon 

Bataillonsstab

Chef de Premiere Bataillon Sébastien Bertrand

Bertrand wurde am 29. Oktober 1772 in Saint-Andrée, Department Hautes-Alpes geboren. Mit erst 20 Jahren ist er am 29. September 1793 als Sous-Lieutenant in die Armee eingetreten. Dort versah er seinen Dienst im 2. Bataillon der Tirailleurs, das in den Alpen stationiert war. Er nahm am Feldzug 1793 in den Alpen teil. Danach wurde er zur Rheinarmee versetzt, wo 1793 und 1795 an den Feldzügen teilnahm. Am 8. Juni 1795 wurde er zum Lieutenant befördert. Beim Angriff auf Mannheim am 21. September 1795 wurde Bertrand schwer am linken Oberschenkel durch eine Kugel verwundet. Nach fünf Tagen war er aber wieder genesen. Er wurde nun zum Capitaine befördert und diente fort an in der 19. Demi-Brigade Légère die Teil der Armée du Nord war und nahm dort an den Feldzügen von 1796 und 1797 teil.

Er war an der Reformierung und der späteren Reorganisierung der Brigade 1798 beteiligt. Dann quittierte er dort seinen Dienst und ging ins Department-Haut-Alpes zurück um dort beim 1. Bataillon der Tirailleurs auszuhelfen, weil es dort ständig an erfahrenen Offizieren fehlte. 1800 und 1801 nahm Bertrand an den Kämpfen auf Korsika teil. Sein Bataillon vervollständigte nun das 2. Bataillon der 4. Demi-Brigade Légère ab dem 27. Februar 1800.

Bertrand wird 1803 zu der Armee Côtes-de-l´Océan versetzt und 1805 begleitet er die Grande Armee im Kampf gegen Österreich. Anschließend nimmt er 1807 am 1. Polnischen Feldzug gegen Preußen teil und wird für seine Verdienste zum Mitglied des Legion d´Honneur. Am 01. Oktober 1807, nach Beendigung des Krieges in Polen ging er auf Befehl mit dem 122ème nach Spanien und Portugal. Dort nahm er von 1808 bis 1813 an diversen Feldzügen teil. Er nahm an mehreren Schlachten teil wie z.B. 1808 in Rio-Secco und Vimeiro, 1809 in Corogne und Oporto. Bei Oporto wurde er am Ende der Schlacht am linken Oberschenkel verwundet, als die englisch-portugiesische Arme die Stadt wieder einnahm. Am 28.01.1813 wurde Bertrand zum Bataillonschef in der 122ème befördert. Am 31. August 1813 in der Schlacht von Bidassoa wurde er erneut verwundet. Zurückgekehrt nach Frankreich nahm er 1814 noch am Frühjahrsfeldzug in Frankreich teil, insbesondere an den Schlachten von Bar-sur-Aube, Craonne, Arcis-sur-Aube und Saint-Dizier. Am 21. Juli 1814 während der ersten Restauration wurde er zur 8ème versetzt im Rahmen der Reorganisierung der Armee. Nach der Rückkehr Napoleons wollte er wieder zurück in sein Regiment, wurde aber per Dekret vom 25. April 1815 zum Bataillonschef des 1. Bataillons der 8ème ernannt. Bertrand nahm am Feldzug in Belgien teil und wurde in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 verwundet.

Am 20. September 1815 während der zweiten Restauration ist er aus dem Dienst in der Armee entlassen worden und ist vermutlich wieder in seine Heimat, dem Departement Haute-Alpes zurückgekehrt, wo er am 1. September 1848 in Embrun verstarb.

Bertrand war Chevalier des Legion d´Honneur seit dem 16. März 1814.

Capitaine Adjudant Major Joseph Pierre Bouilhet

Capitaine Bouilhet war 1815 Adjudant-Major im 1. Bataillon der 8ème. Geboren am 4. Februar 1788 in Nogaro-Gers und Sohn als Dominique und Marien Quilhot. Leider ist der Eintritt und der weitere Werdegang bis 1806 nicht bekannt. Feststeht, dass er am 5. September 1806 als Vélite bei den Grenadiere der Alten Garde eingetreten ist, was ja als Merkmal für seine Tapferkeit vermuten lässt. Am 5. Februar 1809 wurde Bouilhet zum Caporal ernannt. Im Range als Sergeant der Alten Garde wurde er am 19. Mai 1809 zum 1. Regiment Tirailleurs der Jungen Garde versetzt. Bereits am 29. Mai 1809 wurde er zum Sous-Lieutenant befördert und versah seinen Dienst als Adujdant–Major im 2. Regiment Tirailleurs der Jungen Garde. Am 5. Juni 1811 wurde er für seine Verdienste zum Lieutenant und am 8. April 1813 zum Capitaine befördert. Während der ersten Restaurationszeit wurde Bouilhet am 21. Juli 1814 in die 8ème versetzt. Nach der endgültigen Abdankung Napoleons war er Offizier in der Légion du Gers, seiner Heimat. Bereits im Alter von 36 Jahren ist er am 16. Januar 1825, vermutlich in Gers verstorben.

Capitaine Bouilhet nahm an den Feldzügen 1806-1807 in Preußen und Polen teil. 1808 kämpfte er in Spanien, 1809 in Deutschland. Von 1810 bis 1812 war er wieder in Spanien. In den Befreiungskriegen 1813 war er in Sachsen und 1814 in Belgien bis zur ersten Abdankung Napoleons. 1815 nahm er am belgischen Feldzug teil und wurde in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 verwundet.

Capitaine Bouilhet war seit dem 30. April 1813 Träger des Legion d´Honneur.

Grenadierkompanie

Capitaine Francois Armand Boullange

Capitaine Philibert Bouzereau

Capitaine Bouzereau war im Belgischen Feldzug 1815 Kompaniechef der Grenadierkompanie im 1. Bataillon der 8ème. Er wurde am 14. November 1764 in Meursault, Departement Cote-D´or geboren. Er kam schon am 16. September 1792 zur Armee und war von Anfang an bei der 8ème. Am 19. Januar 1793 wurde er zum Caporal, am 7. Dezember 1804 zum Sergeant befördert.

Sein weiterer Werdegang ist schnell beschrieben. Am 31. Mai 1809 wurde er Lieutenant und war somit Offizier in einer Füsilierkompanie des 4. Bataillons der 8ème. In den Schlachten von Essling (Aspern) und Wagram gegen Österreich wurde er leicht verwundet.

Bereits am 14. August 1809 wurde er zum Capitaine, und damit zum Kompaniechef der Grenadierkompanie des 2. Bataillons ernannt, da sein Vorgänger Capitaine Jacob verstorben war.

Es gilt als gesichert, dass Bouzerau insgesamt 21 Jahre in der Armee war und an 21 Feldzügen der 8ème teilgenommen hat. Seit 1809 war er mit dem 2. Bataillon in Spanien. Vermutlich geriet er 1813 auf dem Rückzug aus Spanien in Kriegsgefangenschaft, denn er tauchte in den Armeelisten von 1813-1814 nicht mehr auf. Er musste aber wieder 1814, Anfang 1815 dort entlassen worden sein. Nach der Rückkehr Napoleons von Elba trat Bouzereau erneut wieder in die Armee und nahm an der Schlacht bei Waterloo teil. Vermutlich hat er nach der 2. Abdankung Napoleons seinen Abschied eingereicht (Wahrscheinlich 1816) und ist wieder in seinen Heimatort Meursault zurückgekehrt, wo er am 16. Mai 1841 verstarb.

Capitaine Bouzerau war seit dem 14. Juni 1804 Träger des Legion d´Honneur.

Leider sind die Namen des Lieutenant und Sous-Lieutenant, die 1815 in der Grenadierkompanie des 1. Bataillons der 8ème ihren Dienst versahen, nicht bekannt.

1. Füsilierkompanie

Capitaine Francois Armand Boullange

Capitaine Boullange war 1815 war Chef der 1. Füsilierkompanie des 1. Bataillons. Er wurde am 15. September 1775 in Charly im Department Aisne geboren. Er trat als Caporal am 19. August 1792 im 5. Bataillon des Department Aisne der Armee bei. Am 1. April 1793 wurde er zum Caporal-Fourrier ernannt. Am 31. Dezember 1793 war er bereits Sergeant und am 19. Juni 1794 wurde Boullange Sergeant-Major befördert. Am 23. September 1799 war Adjudant-sous-officier.

Wann Boullange zur 8ème gekommen ist, ist nicht ganz geklärt. Offiziell wird er aber ab Oktober 1801 in den Armeelisten als Sous-Lieutenant bei 8. Demi-Brigade geführt. Im Februar 1805 wurde er zum Lieutenant befördert. Seit dem 3. März 1807 befehligt Boullange eine Füsilierkompanie im Rang eines Capitaines. Im Belgischen Feldzug 1815 führte er die 1. Füsilierkompanie an und wurde am 18. Juni 1815 in der Schlacht von Waterloo verwundet.

Insgesamt war Boullange seit seinem Eintritt 22 Jahre in der Armee, was daraus schließen lässt, das er seinen Abschied nach der Abdankung Napoleons 1815 eingereicht hat. Sein letzter Aufenthaltsort war Indetermine im Department Haute-Marne. Sein Todesdatum ist unbekannt.

Boullange war in den Jahren 1792 bis 1800/1801 in der Armee du Nord und Armee du Rhin, ab 1801 in der Armee du Hanovre. Ab 1805 bis 1814/1815 war er mit der 8ème im 1. Bataillon auf sämtlichen Feldzügen. Er war Träger des Legion d´Honneur.

Lieutenant Cazimir Charles Lahogue

Lieutenant Cazimir Charles Lahogue

Lahogue war 1815 Lieutnant in der 1. Füsilierkompanie. Er wurde am 3. Mai 1788 als Sohn von Jean Jaques, Cavalier de Maréchausée und Jeanne Monique Catherine Foucher in Granville im Departement Manche geboren.

Über Lahogue gibt es leider nicht viel zu berichten. Er ist in die französische Armee früh eingetreten ist. Mit bereits 19 Jahren erscheint er erstmals am 19. Juni 1807 in den Listen als Soldat in der 3. Reservelegion. Bereits am 16. Juli 1807 wurde er zum Caporal-Fourrier ernannt. Am 29. September wurde er als Sergeant in die 122ème de Ligne, 1. Bataillon, 1. Füsilierkompanie versetzt. Am 16. Oktober 1809 wurde er dort zum Sergeant-Major befördert. Mit Wirkung vom 26. Juni 1813 wurde er zum Sous-Lieutenant ernannt ging auf Order vom 2. Dezember 1813 in die 8ème de Ligne. 1. Bataillon, 1. Füsilierkompanie. Bei der 8ème war Lahogue noch bis 1815 nach der zweiten Abdankung Napoleons. Vermutlich ist er anschließend zur 48ème de Ligne (Legion des Department Manche) versetzt worden. Es wird noch berichtet, dass Lahogue im Jahr 1823 Als Capitaine mit dem 25ème de Ligne (später 1. Legion des Department Manche) am Feldzug in Spanien teilgenommen hat.

Verstorben ist Lahogue am 17. Juli 1857. Sein letzter Aufenthaltsort ist unbekannt.

Lahogue war ähnlich wie Chef de Bataillon Bertrand mit der 122ème auf diversen Feldzügen in Preußen, Spanien und Portugal. Mit der 8ème hat er am Frankreichfeldzug 1814 und am Belgischen Feldzug 1815 teilgenommen, wo er in der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 verwundet wurde.

Für seine Teilnahme am Spanischen Feldzug 1823 hat er am 20. April 1831 den Légion de d´Honneur erhalten.

Sous-Lieutenant Jean Marie Laclef

Laclef war 1815 Sous-Lieutenant in der 1. Füsilierkompanie. Viel ist über ihn nicht bekannt. Lediglich, dass er im Jahre 1790 geboren wurde. Aber weder der Geburtsort, noch sein späterer Werdegang in der französischen Armee sowie sein Ableben konnten nicht ermittelt werden. Vermutlich ist er mit 19 Jahren (damals das übliche Alter) zur Armee und damit zur 8ème gekommen. Ob er an dem spanischen Feldzug teilgenommen hat ist ebenfalls nicht bekannt. Seit dem 19. November 1813 wurde er jedenfalls als Sous-Lieutenant in den Armeelisten geführt.

Sehr wahrscheinlich hat er am Frankreichfeldzug 1814 teilgenommen. Belegt ist seine Teilnahme am Belgischen Feldzug 1815.

2. Füsilierkompanie

Capitaine Jean Dupin

Capitaine Dupin war 1815 war Chef der 2. Füsilierkompanie des 1. Bataillons. Er wurde am 15. Februar 1773 in Saint –Andre im Department Puy de Dome geboren. Er war der Sohn vom Eigner Jean und Marie Dupuy, später verheiratet mit Marie Cohendy und hatte ein Kind.

Am 1. Juni 1792 trat er als Freiwilliger der 51ème de Ligne bei. Genau ein Jahr später am 1. Juni 1793 trat er dem 3. Küstenbataillon als normaler Soldat bei und wurde gleichzeitig zum Sergeant befördert. Am 20. April 1806 wurde Dupin zum Sous-Lieutenant ernannt. Nach den Armeelisten muss er in die 8ème im Juni 1807 eingetreten sein, denn am 24.06.1807 wurde Dupin zum Lieutenant befördert. Seit dem 30.09.1809 wurde er wegen besonderer Tüchtigkeit zum Capitaine befördert, da Capitaine Dumez verstorben war. Im Juli 1813 wurde Dupin Chef der Grenadierkompanie im 4. Bataillon der 8ème und verblieb dort bis Kriegsende. Im Belgischen Feldzug wurde dann zum Capitaine der 2. Füsilierkompanie des 1. Bataillons ernannt. Nach der 2. Abdankung Napoleons verblieb in er der Armee und wurde in sein Department Puy de Dome versetzt, wo er wahrscheinlich bis zu seinem Tod den Dienst in der Legion du Puy de Dome versah. Dupin verstarb am 31. Juli 1829 in Clermont-Ferrand.

Capitaine Dupin war ein alter Haudegen. er nahm an den Feldzügen von 1793 bis 1799 in Italien teil. 1798 bis 1807 versah er seinen Dienst in der Grande Armee, 1808-1809 war er in Deutschland (Feldzug in Österreich) und von 1809-1813 in Spanien. 1814 hat Dupin am Frankreichfeldzug 1814 teilgenommen. Belegt ist seine Teilnahme am Belgischen Feldzug 1815. Insgesamt nahm er an 20 Feldzügen teil und war ein typischer Berufssoldat.

Mehrmals wurde er verwundet. Im Italienfeldzug beim Gefecht in Castillon wurde er durch einen Bajonettstich verwundet. Beim Angriff auf die Redoute bei Pisanglier in Spanien erhielt er eine Musketenkugel in das linke Bein. Einen Granatsplitter in die linke Schulter erhielt er in der Schlacht bei Friedland am 14. Juni 1807 und in der Schlacht bei Wagram am 6. Juli 1809 wurde er durch einen Bajonettstich am linken Fuß verletzt

Capitaine Dupin war seit dem 7. August 1809 Träger des Legion d´Honneur.

Lieutenant Jacques Philippe Baillet

Lieutenant Baillet war 1815 in der 2. Füsilierkompanie des 1. Bataillons. Er war einer der wenigen Offiziere, die von Anfang an bei der 8ème anfingen und blieben. Als Sohn von Pierre und Cécile Deleau wurde er am 01. März 1775 in Ferrieres im Department Oise geboren. Mit 17 Jahren ist er als Soldat bei der 8ème am 25.September 1792 eingetreten. Am 3. Dezember 1800 wurde er zum Caporal befördert. Am 26. Mai 1802 erhielt er die Ernennung zum Sergeanten und am 23. November 1808 wurde Baillet zum Sergeant-Major befördert. Am 6. September 1813 wurde er zum Sous-Lieutenant befördert und bereits am 19. November 1813 war er Lieutenant.

Baillet hatte an insgesamt 14! Feldzügen mitgewirkt, wie etwa gegen Österreich unten Preußen in den Jahren 1805-1807. Von 1808-1813 war er in Spanien eingesetzt. In der Schlacht von Barrosa am 5. März 1811 hatte Baillet am linken Oberschenkel eine Verwundung durch eine Musketenkugel erhalten. Im Gefecht von Siguenca (ebenfalls in Spanien) wurde er an der linken Schulter, ebenfalls durch eine Musketenkugel verwundet.

In der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde er wiederum verwundet. Am 22. September 1815 hat er seinen Dienst quittiert und ist vermutlich in seine Heimatstadt Ferrieres im Department Oise zurückgekehrt wo er im Alter von 77 Jahren am 16. Juli 1852 verstarb.

Sous-Lieutenant Etienne Lallemand

Über Etienne Lallemand ist leider nur sehr wenig bekannt. Wir wissen nur, dass er im Jahre 1789 geboren wurde. Belegt ist, dass Lallemand seinen Dienst beim 122ème versah und dort am 2. Dezember 1813 zum Sous-Lieutenant befördert wurde. Vermutlich war er hauptsächlich in Spanien und hat dort an den Feldzügen teilgenommen. Möglicherweise ist er auf dem Rückzug nach Frankreich 1813/1814 zur 8ème abkommandiert worden. wo er bis zur Entscheidungsschlacht am 18. Juni 1815 bei Waterloo als Sous-Lieutenant in der 2. Füsilierkompanie verblieben ist. Über den weiteren Verbleib von Lallemand ist leider nichts bekannt.

3. Füsilierkompanie

Capitaine Etienne Arlin

Capitaine Arlin, Chef der 3. Füsilierkompanie, wurde am 17. Februar 1770 in Selongey im Department Cote-Dór als Sohn von Nicolas und Marie Fréjaquet geboren. Im Alter von 22 Jahren trat er am 16. September 1792 in das 5. Bataillon in Cote-d´Or der Armee bei. Bereits am 1. Januar 1793 wurde er zum Sergeanten befördert. Wann Arlin in die 8ème versetzt worden ist, lässt sich leider nicht feststellen, wahrscheinlich im Jahre 1806. Jedenfalls wurde er am 20. Februar 1805 zum Sous-Lieutenant und am 03.März 1807 zum Lieutenant befördert.

Seine letzte Beförderung erhielt Arlin am 03. März 1809 als Capitaine. Insgesamt hat er an 14 Feldzügen teilgenommen. Aller Wahrscheinlichkeit nahm er auch an allen Feldzügen in Spanien teil. In der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Arlin verwundet und war bis zum 18. September 1819 in der Armee, nun unter den Bourbonen. Anschließend ist er wieder nach seiner Heimat, nach Selongey zurückgegkeht wo er am 21. März 1850 verstarb.

Lieutenant Auguste Francois Fontaine Moreau

Leutenant Auguste Francois Fontaine-Moreau

Lieutenant Fontaine-Moreau war in der Schlacht von Waterloo in der 3. Füsilierkompanie. Leider gibt es über ihn kaum Aufzeichnungen. So ist lediglich von seinen persönlichen Daten bekannt, dass er im Jahre 1792 geboren wurde. Ursprünglich kam Fontaine-Moreau von der 132ème am 19. August 1813 zur 8ème, wie auch soviel andere Offizieren auf dem Rückzug aus Spanien nach Frankreich.

Sous-Lieutenant Chery Lance

Auch über Lance gibt es nicht viele Informationen. Uns ist nur bekannt, dass er im Jahre 1788 geboren wurde. Sous-Lieutenant Lance war im Feldzug von 1815 in der 3. Füsilierkompanie und wurde in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 verwundet.

Die Beförderung zum Sous-Lieutenant erfolgte am 13. März 1814. Wann er zur 8ème versetzt wurde, lässt sich leider nicht ermitteln.

4. Füsilierkompanie

Capitaine Jean Antoine René Souilhagon de Bruet

Capitaine Souilhagon de Bruet war Chef der 4. Füsilierkompanie. Viel über ihn konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. Lediglich das Geburtsjahr von ihm, also der 21. April 1790, ist bekannt.  Bereits mit 23 Jahren, am 4. Juli 1813, wurde Souilhagon de Bruet zum Capitaine befördert. Er hat am Spanienfeldzug teilgenommen. Es ist bisher nicht zu klären,  wann Souilhagon de Bruet von der 8ème zur 122ème versetzt wurde, denn er wurde in einem Vorpostengefecht am 3. August 1813 in den Pyrenäen und in der anschließenden Schlacht an der Bidassoa am 31. August 1813 verwundet. Zu diesem Zeitpunkt gehörte er bereits zur 122ème. Es wird vermutet, dass er nach der 1. Abdankung Napoleons wieder zur 8ème versetzt wurde, da alle Linienregimenter während der Restauration ab Nummer 91 aufgelöst wurden.

In der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde er verwundet.

Lieutenant Jean Joseph Baptiste Devy

Jean Joseph Baptiste Devy war 1815 Lieutenant in der 4. Füsilierkompanie. Er wurde am 12. August 1783 in La Tour de France im Department Pyrenees-Orientales geboren. Vermutlich ist Devy bei Eintritt in die Armee gleich in die 8ème eingetreten. Er nahm an insgesamt 9 Feldzügen teil und wurde am 2. Februar 1812 zum Lieutenant befördert worden. Nach der 2. Abdankung Napoleons 1815 wurde er im Range eines Capitaines in die 64ème versetzt.

Als Letztes ist aus den Armeelisten zu entnehmen, dass Devy wieder nach seinem Heimatort La Tour de France zurückgekehrt ist, wo er im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

Sous-Lieutenant Pierre Boucher

Pierre Boucher war im Belgischen Feldzug 1815 Sous-Lieutenant. Er wurde in Namur, im damaligen Department Sambre-et-Meuse in Belgien geboren. Im Jahr 1803 ist Boucher in die 112ème als Freiwilliger eingetreten. Weiter ist zu berichten, dass Boucher im Jahre 1813 im Range als Sous-Lieutenant in den Armee-Listen geführt wurde. Nach der 1. Abdankung Napoleons wurde er wie soviele andere Offiziere auf Halbsold gesetzt.

Am 8. April 1815, nach der Rückkehr Napoleons von Elba, trat er der 8ème bei. In der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Boucher dreimal verwundet. Nach der endgültigen Abdankung Napoleons wurde er wiederum am 13. August 1815 auf Halbsold gesetzt. Mehr konnte über Boucher nicht in Erfahrung gebracht werden. Sein letzter, bekannter Aufenthaltsort war in Indetermine im Department Haute-Marne.

Offiziere der 8eme beim Diner auf dem Schlachtfeld von Waterloo 2010

Voltigeurkompanie

Capitaine Victor Leprince

Victor Leprince war 1815 der Chef der Voltigeurkompanie des 1. Bataillons der 8ème und ist am 18. Juni 1815 in der Schlacht von Waterloo gefallen. Er wurde am 3. November 1785 geboren. Der Ort und das Department sind leider unbekannt. Bereits mit 17 Jahren ist er in die 8ème eingetreten und wurde bereits am 13. Dezember 1803 zum Caporal befördert. Die nächsten Beförderungen ließen nicht lange auf sich warten: Am 5. Juli 1805 wurde er zum Caporal-Fourrier, am 21. Mai 1806 wurde er zum Sergeanten befördert.

Leprince wurde am 3. März 1807 zum Sous-Lieutenant und am 15. Januar 1809 zum Lieutenant ernannt. Er hat an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teilgenommen. Am 28. Juli 1809 wurde Leprince in der Schlacht von Talavera verwundet. Am 5. März 1811 erhielt er ebenfalls eine Verwundung in der für die 8ème schicksalhaften Schlacht von Barrosa und nahm weiter an den Feldzügen der 8ème in Spanien bis 1813 teil.

Am 9. Juni 1813 wurde Leprince Chef der Voltigeurkompanie im 2. Bataillon der 8ème. Weitere Aufzeichnunen über ihn bis zur ersten Abdankung Napoleons sind über Leprince nicht bekannt, vermutlich war er aber in der gesamten Zeit bis zur Rückkehr Napoleons und dem belgischen Feldzug 1815 in der 8ème.

Wo Leprince auf dem Schlachtfeld von Waterloo gefallen ist, ist nicht bekannt. In Frage könnte eigentlich nur der erste Angriff unter General d´Erlon gegen den linken Flügel Wellingtons oder der spätere Einsatz gegen die KGL bei der Einnahme der Meierei La Haye Sainte gegen 18:00 Uhr kommen. Auffällig ist jedenfalls, dass bei der Voltigeurkompanie alle 3 Offiziere bei der Schlacht ausgefallen sind durch Tod oder Verwundung, was durch die schweren Kämpfe hervor zu rühren ist.

Lieutenant Auguste Constantin Joseph Cousin

Cousin war Lieutenant in der Voltigeurkompanie und wurde am 20. Dezember 1789 in Bethune im Department Pas-de-Calais geboren. Viel ist über ihn nicht bekannt. Aber er ist über einen Umweg zur 8ème gekommen. Eingetreten ist er nicht wie üblich in ein Infanterieregiment, sondern als Schüler in die Ecole Militaire Saint-Cyr. Dort blieb er 6 Jahre. Am 31 Oktober 1807 verließ er die Schule und wurde als Sous-Lieutenant zur 8ème versetzt. Am 27. August 1809 wurde er zum Lieutenant befördert und nahm an allen Feldzügen und Schlachten der 8ème in Spanien teil. Am 11. Mai 1811 wurde Cousin bei der Evakuierung der Festung Almeida verwundet.

Vermutlich versah Cousin während der gesamten Zeit bis zur Abdankung und Rückkehr Napoleons seinen Dienst in der 8ème. In der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Cousin verwundet. Mehr konnte über Cousin nicht in Erfahrung gebracht werden. Sein letzter Aufenthaltsort ist unbekannt.

Sous-Lieutenant Francois Martinet

Martinet war Sous-Lieutenant in der Voltigeurkompanie. Viel konnte über ihn nicht in Erfahrung gebracht werden. Er wurde im Jahre 1770 geboren. Der Geburtsort ist unbekannt. Martinet ist spät zur 8ème gekommen. Aus den Listen geht hervor, dass er seinen Dienst in der 122ème versehen hat und dort am 19. November 1813 zum Sous-Lieutenant befördert wurde.

Vermutlich ist er in Spanien dann zur 8ème versetzt worden und blieb dort bis zur endgültigen Abdankung Napoleons. In der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 ist Martinet verwundet worden. Sein weiterer Werdegang und letzter Aufenthaltsort ist leider unbekannt.

Zweites Bataillon

Bataillonsstab

Chef de Second Bataillon Claude Arbey

Arbey wurde am 7. September 1773 in Boux-Sous-Salmais im Department Cote-D´or geboren. Er war der Sohn von Jacques und Lazar Lombard. Bereits mit 19 Jahren am 16. September 1792 trat er dem 5. Bataillon des Department Cote-D´or bei, wo er dann zur 3. Demi-Brigade zugeteilt wurde. Am 8. Juli 1794 versah er seinen Dienst schon als Caporal-Fourrier und wurde noch am selben Tage zum Sergeant befördert. Am 26. Mai 1802 wurde er zum Sergeant-Major befördert. Die nächsten Beförderungen erfolgten am 1. Januar 1807 (Sous-Lieutenant – erstmalig in der 8ème) und am 27. Oktober 1808 (Lieutenant). Am 20. Juli 1811 versah Arbey seinen Dienst als Capitaine der 3. Füsilierkompanie im 1. Bataillon der 8ème. Seit dem 4. September 1813 war er Bataillonschef des 2. Bataillons der 8ème.

Arbey war 23 Jahre in der französischen Armee und nahm an 21 Feldzügen statt. In den Jahren von 1792-1806 war er in verschiedenen Armeen wie etwa der Armee du Nord, Armee de Batavie, Armee du Danube, Armee du Rhin und zuletzt in der Armee du Hannovre eingesetzt. Seit 1807 nahm er an allen Feldzügen der 8ème teil bis zum 18. Juni 1815. In der Schlacht von Barrosa am 5. März 1811 wurde Arbey am rechten Oberschenkel durch eine Musketenkugel verwundet. Weitere Aufzeichnungen liegen leider nicht vor.

Arbey war Chevalier des Legion d´Honneur seit dem 12. März 1814.

Capitaine Adjudant Major Louis Michel Leblond

Leblond wurde am 16. September 1776 in Bernay im Department Eure geboren. Wann er genau zur Armee gekommen ist, ist leider nicht bekannt. Aber bereits am 13. Oktober 1801 wurde er als Sergeant im Bataillon seines Heimatdepartments Eure geführt, wo er dann anschließend in die 8ème versetzt wurde.

Leblond diente der Armee 14 Jahre und nahm an 13 Feldzügen in der 8ème teil. Bei der Erstürmung der Stadt Lübeck am 6. November 1806 wurde er an der rechten Hüfte durch eine Musketenkugel verwundet.

Am 22. November 1808 wurde er zum Sous-Lieutenant. Erst im Juli 1813 erhielt Leblond die Beförderung zum Lieutenant und kurze Zeit später wurde er am 30. August 1813 zum Capitaine ernannt.

Beim verhängnisvollen Feldzug in Belgien 1815 nahm er dann die Funktion des Adjudant Major im 2. Bataillon der 8ème zusätzlich war. Weitere Aufzeichnungen über Leblond sind leider nicht bekannt und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Grenadierkompanie

Capitaine Pierre Paul Anglade

Anglade wurde am 20. März 1776 in Villepinte im Department Aude geboren als Sohn von Jean und Jacquette Blanc. Bereits im Alter von nur 15 Jahren ging Anglade am 20. Oktober 1791 als Soldat zur Armee, nämlich zum 2. Bataillon seines Heimatdepartments Aude. Nach der ersten Verschmelzung und Umstruktuierung in der französischen Armee wurde er zur 147ème Demi-Brigade versetzt, wo er seit dem 7. Juni 1794 den Dienst als Caporal-Fourrier versah.

Anglade kam erst spät zur 8ème und war, wie wir heute sagen würden, ein echter Haudegen. Zu Recht führte er 1815 die Grenadierkompanie des 2. Bataillons der 8ème an. Er war praktisch fast überall, wo Frankreich über die Jahre Krieg führte. Er versah beispielsweise seinen Dienst in Italien, Deutschland, Polen und vor allem in Spanien.

So wurde er am 5. August 1796 in der Schlacht von Castiglione durch eine Pistolenkugel und durch einen Säbelhieb an der linken Schulter verwundet. Beim Brückensturm am 16. Oktober 1799 in Heidelberg erhielt er einen Musketenschuss in den linken Oberschenkel. In der Schlacht von Arcis-sur-Aube am 21. März 1814 erhielt er einen Schuss in den Unterleib.

Nach dem Dienst in der 147ème wurde er in die 4ème eingereiht, später nach der neuen Aufteilung der Regimenter zur 65ème versetzt. Am 13. August 1799 wurde er zum Sergeanten, am 1. Juli 1806 zum Sergeant-Major befördert. Die nächste Beförderung erfolgte am 30. März 1807 gleich zum Lieutenant. Nach der Bildung des 3ème Legion de Reserve, bei der Anglade seit dem 30. September 1807 von Amtswegen offiziell beauftragt wurde, ist er am 01. Januar 1808 zur 122ème versetzt worden.

Beim Kampf am 28. März 1809 geriet Anglade im Kampf gegen spanische Truppen in Kriegsgefangenschaft und ging am 1. Juli 1812 nach Frankreich zurück.

In der 122ème wurde er am 12. Februar 1813 zum Capitaine befördert. Seit dem 4. Dezember 1813 führte er die Grenadierkompanie des 1. Bataillons der 122ème als weitere Auszeichnung an.

Nach der 1. Abdankung Napoleons wurde Anglade aufgrund seiner Fähigkeiten am 21. Juli 1814 zur 8ème versetzt. Nach erneuter Wiederkehr Napoleons und der schicksalhaften Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 verliert sich seine Spur. Er verstarb am 24. April 1852, der Ort ist unbekannt.

Capitaine Anglade war seit dem 07. Juli 1807 Träger des Legion d´Honneur.

Lieutenant Mathieu Jean Dion

Dion war Lieutenant in der Grenadierkompanie des 2. Bataillons der 8ème. Er wurde 1771 geboren, leider ist uns der Geburtsort verborgen geblieben. Weiteres konnte über ihn nicht in Erfahrung gebracht werden. Dion ist spät zur 8ème gekommen. Aus den Listen geht hervor, dass er seinen Dienst in der 122ème versehen hat und dort am 18. Mai 1807 zum Lieutenant befördert wurde. Vermutlich ist er in Spanien dann zur 8ème versetzt worden und blieb dort bis zur endgültigen Abdankung Napoleons.

Sein letzter Aufenthaltsort ist unbekannt.

Sous-Lieutenant Philippe Laroche

Laroche wurde am 28. November 1791 in der Stadt Lyon im Department Rhone als Sohn von Pierre, dem Goldschmied und Elisabeth Laterme geboren. Am 8. September 1808 trat er der Armee bei als Soldat der 5ème Legion du Reserve. Am 15. Oktober 1808 erhielt er die Beförderung zum Caporal und bereits am 4. November 1808 zum Sergeanten. Am 13. Februar 1809 wurde Laroche zur 122ème versetzt, wo er am 1. April 1812 zum Sergeant-Major ernannt wurde. Seine letzte Beförderung in der 122ème erhielt er dann am 2. Dezember 1813 zum Sous-Lieutenant.

Am 21. Juli 1814 wurde Laroche zur Grenadierkompanie des 2. Bataillons der 8ème versetzt. Weitere Aufzeichnungen über Laroche sind leider nicht bekannt und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt. Gestorben ist er am 21. September 1866 im Alter von 74 Jahren.

In den Jahren von 1809 bis 1813 nahm Laroche an den Feldzügen in Spanien teil. In der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Laroche verwundet und kam in Kriegsgefangenschaft. Im Anschluss kehrte er vermutlich zur 8ème wieder zurück.

Laroche war seit dem 4. April 1814 Träger des Legion d´Honneur.

1.  Füsilierkompanie

Capitaine Jean Baptiste Pluchart

Pluchart wurde am 6. Juli 1773 in Le Quesnoy im Department Nord geboren. Zum Eintritt in die Armee liegen uns leider keine Daten vor. Erstmals wird am 24. August 1799 berichtet, dass Pluchart zum Sergeant-Major befördert wurde und am 31. Januar 1800 in die 8ème eingegliedert wurde.

Die nächsten Beförderungen ließen nicht lange auf sich warten: Am 31. Mai 1804 wurde er zum Sous-Lieutenant, am 3. März 1806 wurde er zum Lieutenant befördert. Seit dem 15. Januar 1809 führte Pluchard als Capitaine die 1. Füsilierkompanie des 2. Bataillons der 8ème.

Pluchart an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teilgenommen. Er versah beispielsweise seinen Dienst in der Armee von Hannover bis 1804, von 1806 bis 1807 in der Grande Armee und seit 1808 war in Spanien. Insgesamt war er 14 Jahre im Dienst der Armee und hat an 12 Feldzügen teilgenommen.

In der schicksalhaften Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Pluchart verwundet. Danach verliert sich seine Spur. Weitere Aufzeichnungen über ihn liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Lieutenant Jean Brandier

Brandier wurde im Jahre 1788 in Indetermine im Departemant Haute-Marne geboren. Leider ist über ihn nicht viel bekannt. So ist der Eintritt in die Armee unbekannt. Belegt ist, dass Brandier seinen Dienst, wie einige Offiziere der 8ème, bei der 122ème versah und dort am 2. Dezember 1813 zum Lieutenant befördert wurde. Vermutlich war er hauptsächlich in Spanien und hat dort an den Feldzügen teilgenommen. Möglicherweise ist er auf dem Rückzug nach Frankreich 1813/1814 zur 8ème abkommandiert worden, wo er bis zur Entscheidungsschlacht am 18. Juni 1815 bei Waterloo als Lieutenant in der 1. Füsilierkompanie verblieben ist. Über den weiteren Verbleib von Brandier ist leider nichts bekannt.

Sous-Lieutenant Francois Joseph Fontignier

Fontignier war im belgischen Feldzug Sous-Lieutenant in der 1. Füsilierkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde am 11. Februar 1781 in der Stadt Roux bei Jemappes im heutigen Belgien geboren. Leider liegen uns über Fontignier kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er als Soldat der 8ème an sämtlichen Feldzügen und Schlachten teil. Belegt ist seine Beförderung zum Sous-Lieutenant am 28. August 1813.

Am 18. September 1815 kehrte Fontignier in seine Heimatstadt Roux wieder zurück. Weitere Aufzeichnungen über ihn liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

2. Füsilierkompanie

Capitaine Jean Baptiste Dumesnil

Dumesnil wurde als Sohn von Alesoir und Veronique Daiseux am 12. März 1772 in Aumont im Department Somme geboren. Verheiratet war er mit Marie Darras.

Mit 21 Jahren verpflichtete er sich beim 2. Bataillon des Departments Amiens. Am 15. September 1793 wechselte er zur 61. Demi-Brigade, wo er am 12. April 1800 zum Caporal befördert wurde. Als einer von wenigen Soldaten der 8ème nahm Dumesnil mit der 61. Demi-Brigade am Ägyptenfeldzug teil und wurde in den Straßenkämpfen von Alexandria bei Unruhen 1799 verwundet.

Nach Rückkehr aus Ägypten wurde man auf ihn aufmerksam und er wurde am 9. Februar 1802 in das Regiment de Chasseurs der Konsulargarde versetzt. Nun als Chasseur der Alten Garde angehörend, wurde er am 23. Juli 1806 zum Caporal-Fourrier, am 26. August 1808 zum Sergeanten befördert. Die nächsten Beförderungen ließen nicht lange auf sich warten. So wurde er am 22. Juni 1809 zum Sergeant-Major und zwei Jahr später am 24. Juni 1811 zum Lieutenant ernannt.

Als Capitaine im Regiment Pupilles der Kaisergarde diente Dumesnil seit dem 6. Dezember 1811. Bis auf den russischen Feldzug 1812 war Dumesnil auf allen Kriegsschauplätzen wie Preussen, Österreich, Spanien und in den Niederlanden.

Nach der ersten Abdankung Napoleons ging er am 21. Juli 1814 zur 8ème und führte künftig die 2. Füsilierkompanie des 2. Bataillons. Ob Dumesnil nach der endgültigen Niederlage Napoleons bei Waterloo in der Armee verblieben ist, ist unbekannt. Vermutlich ist er in seinen Heimatort Aumont wieder zurückgekehrt, wo er am 1. Mai 1842 verstorben ist.

Dumesnil war seit dem 14. April 1807 Träger des Legion d´Honneur.

Lieutenant Francois Legrand

Legrand war im belgischen Feldzug Lieutenant in der 2. Füsilierkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1772 geboren. Leider liegen uns über Legrand kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er als Soldat der 8ème an sämtlichen Feldzügen und Schlachten teil. Belegt ist seine Beförderung zum Lieutenant am 18. Mai 1807.

In den Schlachten von Bar sur Aube am 27. Februar 1814 und Waterloo am 18. Juni 1815 wurde Legrand verwundet.

Weitere Aufzeichnungen über ihn liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Sous-Lieutenant Etienne Guignard

Guignard wurde als Sohn von Antoine und Elisabeth Cheilley am 1. Februar 1790 in Chaumont im Department Haute-Marne geboren. Verheiratet war er mit Honore Glanee, mit der er 2 Kinder hatte. Sie hießen Alexandre und Edmee.

Wann der Eintritt Guignards in die Armee erfolgte, sowie sein weiterer Werdegang sind leider unbekannt. Belegt ist, dass er am 1. März 1809 Soldat der Alten Garde war. Am 17. August 1809 wurde Guignard in die 8ème als Sergeant versetzt. Am 19. November 1813 wurde er zum Sous-Lieutenant ernannt.

Seit dem 17. August 1809 nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Im Jahre 1812 ist Guignard mit knapper Not der Kriegsgefangenschaft entgangen. In der Schlacht von Pamplona erhielt er am 31. Juli 1813 eine Verletzung, in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde er wiederum verwundet. Nach Waterloo erscheint Guignard nicht mehr in den Armeelisten. Vermutlich ist er in seinen Heimatort Chaumont wieder zurückgekehrt, wo er am 21. Juli 1842 verstorben ist.

Guignard war seit dem 12. März 1814 Träger des Legion d´Honneur.

3. Füsilierkompanie

Capitaine Jean Baptiste Colin

Colin wurde am 8. Mai 1773 in Saint-Germain-Le Roucheux im Department Cote-D´or geboren. Er war der Sohn von Jean (dem Holzschumacher) und Marie Anne Nageotte.

Am 16. September 1792 meldete er sich freiwillig zur Armee im 5. Bataillon des Departments Cote-d´Or. Bereits am 18. Dezember 1792 wurde er zum Caporal, am 2. November 1793 zum Sergeant befördert. Am 16. Mai 1796 wurde im Range als Sergeant in die 8ème versetzt, wo er am 1. Juli 1806 zum Sous-Lieutenant, am 24. Mai 1807 zum Lieutenant und letztlich am 20. Juli 1811 zum Capitaine ernannt wurde. Seit diesem Tage führte er die 3. Füsilierkompanie des 2. Bataillons an.

Colin nahm an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Er war 21 Jahre im Dienst der Armee und nahm an 21 Feldzügen teil und wurde häufig verwundet. Bei der Einnahme von Lübeck am 6. November 1806 wurde er durch eine Musketenkugel verletzt und in Liebstadt erhielt er einen Schuss in das rechte Bein. Bei den Kämpfen um Segovia, nördlich von Madrid, wurde Colin durch ein Bajonettstich auf der rechten Seite verwundet.

Anschließend wurde er zum Depotstandort der 8ème in Venloo beordert, wo er bis zum Ende der Belagerung der Stadt am 9. April 1814 mit dem Depotbataillon der 8ème aushielt.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Lieutenant Jean Durand

Durand war im belgischen Feldzug Lieutenant in der 3. Füsilierkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1772 geboren. Leider liegen uns über Durand kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Belegt ist seine Beförderung zum Lieutenant am 1. Februar 1792, also mit 20 Jahren schon. Danach erfolgte keine weitere Beförderung mehr.

In den Schlachten von Talavera de la Reyna am 28. Juli 1809 und Barrosa am 5. März 1811 wurde Durand verwundet.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Sous-Lieutenant Joseph Jannesson

Jannesson war im belgischen Feldzug Sous-Lieutenant in der 3. Füsilierkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde am 10. Oktober 1771 in der Stadt Neuilly im Department Seine geboren. Leider liegen uns über Jannesson kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er als Soldat der 8ème an sämtlichen Feldzügen und Schlachten teil. Belegt ist seine Beförderung zum Sous-Lieutenant am 17. Dezember 1811. Im Juli 1813 versah er seinen Dienst in der 1. Füsilierkompanie des 3. Bataillons der 8ème.

Jannesson war 20 Jahre im Dienst der Armee und nahm an 20 Feldzügen teil.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

4. Füsilierkompanie

Capitaine Pierre Medire

Medire war im belgischen Feldzug Capitaine in der 4. Füsilierkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1777 geboren. Leider liegen uns über Medire kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Belegt ist seine Beförderung zum Capitaine am 2. Dezember 1813.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

NAPOLEONIC UNIFORMS- INFANTERIA0004[1]

Lieutenant Jean Francois Corbrion

Corbrion wurde am 9. Februar 1772 in Montbertand im Department Calvados geboren.

Am 12. Januar 1792 meldete er sich zur Armee in der 68ème. Am 4. September 1800 wurde er zum Caporal, am 26. August 1802 zum Sergeant befördert.

Am 18. April 1804 wurde Corbrion als Chasseur zur Konsulargarde versetzt. Am 28. Dezember 1805, nun der Alten Garde angehörend, wurde er zum Caporal, am 4. April 1808 zum Sergeanten befördert. Die nächste Beförderung erfolgte ließ nicht lange auf sich warten. Genau ein Jahr später am 4. April 1809 wurde Corbrion zum Sergeant-Major ernannt.

Als Lieutenant im Regiment Pupilles der Kaisergarde diente er seit dem 6. Dezember 1811. Am 21. Januar 1814 wurde er im Range eines Lieutenants in die 8ème versetzt wo er bis zum Ende der Belagerung der Stadt Venloo am 9. April 1814 mit dem Depotbataillon verblieb..

Corbrion wurde im belgischen Feldzug in die 4. Kompanie des 2. Bataillons der 8ème versetzt. In der schicksalhaften Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 wurde er verwundet.

Nach der endgültigen Abdankung Napoleons verblieb Corbrion in der Armee, jedoch nicht mehr in der 8ème. Im Juli 1815 ging er zum neuformierten 1. Regiment du Nord, später dann zum 2. Regiment du Nord, die nachher in das allgemeine Depot du Nord umgebildet wurde. Danach ist er am 26. Juni 1816 zur Königlichen Ordonnanz versetzt worden.

Wie lange Corbrion in der Armee geblieben ist, ist nicht vermerkt. Sein letzter Aufenthaltsort ist mit seinem Heimatort Montbertrand angegeben, wo er schließlich im stattlichen Alter von 91 Jahren am 10. Juni 1863 verstorben ist.

Bis auf den russischen Feldzug 1812 war Corbrion auf allen Kriegsschauplätzen wie Preussen, Österreich, Spanien und in den Niederlanden.

Corbrion war seit dem 5. Juni 1809 Träger des Legion d´Honneur.

Sous-Lieutenant Arsene Dumesnil

Dumesnil war im belgischen Feldzug Sous-Lieutenant in der 4. Füsilierkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1778 geboren. Leider liegen uns über Dumesnil kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Belegt ist seine Beförderung zum Sous-Lieutenant am 1. Juni 1807.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815, wo er verwundet wurde, liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Voltigeurkompanie

Capitaine Louis Etienne Felix Bizannet

Bizannet war im belgischen Feldzug Capitaine der Voltigeurkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1779 geboren. Leider liegen uns über Bizannet kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Belegt ist seine Beförderung zum Capitaine am 4. Juli 1813.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815, liegen leider nicht vor. Lediglich sein letzter Aufenthaltsort in Indetermine im Department Haute-Marne ist bekannt.

Lieutenant Anet Vivel

Vivel war im belgischen Feldzug Lieutenant in der Voltigeurkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1787 geboren. Leider liegen uns über Vivel kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Belegt ist seine Beförderung zum Lieutenant am 29. November 1813.

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Sous-Lieutenant Auguste Brard

Brard war im belgischen Feldzug Sous-Lieutenant in der Voltigeurkompanie des 2. Bataillons in der 8ème. Er wurde im Jahre 1790 geboren und war damit einer der jüngsten Offiziere der 8ème im Jahre 1815. Leider liegen uns über Brard kaum Informationen vor. Vermutlich nahm er an sämtlichen Feldzügen und Schlachten der 8ème teil. Belegt ist seine Beförderung zum Sous-Lieutenant am 1. Juni 1807, wo er erst 17 Jahre alt war!

Weitere Aufzeichnungen über ihn nach der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815, wo er verwundet wurde, liegen leider nicht vor und sein letzter Aufenthaltsort ist somit unbekannt.

Leider liegen uns keine Porträts dieser Offiziere vor. Man hätte sich dann mehr über diese Männer vorstellen können. Damit man sich wenigstens über die Aufstellung dieser Offiziere der 8eme bei der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 ein Bild machen kann, schauen Sie sich einmal das Diorama im Maßstab 1/72 auf der folgenden Seite Die 8eme en Miniature im Jahre 1815 an. Wie Sie sehen können, waren die Offiziere in der Schlachtordnung meist hinter ihren Kompanien um ihre Männer besser unter Kontrolle zu halten.

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8ème Régiment de Ligne – Toujours en avant! (Immer vorwärts!)