Die 8ème zahlt einen hohen Preis für die Feldzüge des Kaisers.
Wir haben uns einmal die Mühe gemacht, anhand der Offiziersliste der 8ème (Siehe auch unter „Die Offiziere der 8ème“) die Anzahl der verwundeten und gefallenen Offiziere zu ermitteln. Darüber hinaus sollten aber auch die Soldaten entsprechend berücksichtigt werden. Durch die Formel des Professors Bleibtreu (Ein bekannter Schriftstelle, der viel über die napoleonische Zeit geschrieben hat.), die besagt, dass 1 verwundeter oder gefallener Offizier ca. 20 verwundeten oder gefallenen Soldaten entsprechen, war das kein Problem mehr. Allerdings hat diese Fausformel ein kleines Manko: Sie zeigt nicht die Ausfälle durch Kriegesgefangenschaft auf. Bestes Beispiel dient dazu die Schlacht von Barrosa (Chiclana) vom 5. März 1811.
Zur Veranschaulichung haben wir die Gefechte und Schlachten gewählt, an denen die 8ème besonders engagiert und beteiligt war:
Schlacht bei Lübeck, 6. November 1806
Ausfälle: 13 Offiziere; 260 Mannschaften
Gefecht bei Mohrungen, 25. Januar 1807
Ausfälle: 6 Offiziere; 120 Mannschaften
Schlacht bei Madrid, 3. Dezember 1808
Ausfälle: 2 Offiziere; 40 Mannschaften
Gefecht auf der Brücke von Castro-Gonzalo, 3. Januar 1809
Ausfälle: 7 Mannschaften
Kämpfe gegen Briganten (Guerilla), 7. März 1809 und 18. Juni 1809
Ausfälle: 1 Offizier; 20 Mannschaften
Gefecht bei Alcantara, 12. April 1809
Ausfälle : 22 Mannschaften
Schlacht bei Aspern (Essling), 22. Mai 1809
Beteiligt war nur das 4. Bataillon!
Ausfälle: 8 Offiziere; 160 Mannschaften
Schlacht bei Wagram, 5. & 6. Juli 1809
Beteiligt war nur das 4. Bataillon!
Ausfälle: 15 Offiziere; 300 Mannschaften
Schlacht bei Talavera, 28. Juli 1809
Ausfälle: 21 Offiziere; 420 Mannschaften
Gefecht bei von Zamora, 1. Oktober 1809
Ausfälle: 1 Offiziere; 20 Mannschaften
Kämpfe gegen Briganten (Guerilla), 6. Februar 1810
Ausfälle: 1 Mannschaften
Gefecht bei Veccia Castiglia (Villalon), 07. August 1810
Ausfälle: 1 Offiziere; 20 Mannschaften
Schlacht bei Barrosa (Chiclana), 5. März 1811
Siehe auch: Die Schlacht bei Barrosa Teil 1
Ausfälle 23 Offiziere; 460 Mannschaften
In diesem Fall lagen die Ausfälle tatsächlich bei 23 Offiziere und 554 Mannschaften. 94 Mannschaften sind nach der Schlacht in die Kriegsgefangenschaft geraten.
Die 8ème hatte in dieser Schlacht die höchsten Verluste von allen Regimenter der Armee zu beklagen.
Schlacht bei Fuentes de Oñoro, 3.-5. Mai 1811
Ausfälle: 2 Offiziere; 40 Mannschaften
Gefecht bei Segovia, 5. Mai 1811
Ausfälle: 2 Offiziere; 40 Mannschaften
Belagerung von Càdiz, 1811
Ausfälle: 34 Mannschaften
Mordanschlag in Madrid, 10. März 1813
Ausfälle: 1 Offizier
Schlacht bei Vitoria, 21. Juni 1813
Ausfälle: 1 Offiziere; 20 Mannschaften
Schlacht am Maya Pass und Gefecht bei Brienza, 25. und 30. Juli .1813
Ausfälle: 10 Offiziere; 200 Mannschaften
Schlacht von Pamplona, 27. und 28. Juli 1813
Ausfälle: 2 Offiziere; 40 Mannschaften
Gefecht am Vera Pass, 31. August 1813
Ausfälle: 3 Offiziere; 60 Mannschaften
Gefecht bei Dohna (Sachsen), 8. September 1813
Ausfälle: 3 Offiziere, 60 Mannschaften
Bei diesem Gefecht waren sogar Namen der Personen erfasst:
Verletzte Offiziere: DESTOQUOIS (Chef de Bataillon), GILLY ( Major) und CHAUVOT (Capitaine)
Verstorbene Manschaften: NEVEUX, PIHET, HENRIET, GAIGNAUX, TURQUIN, NOEL, LECLERC, RAT, MAILLET, GORAND, HABERT, GATTEBOIS, DUPUIT (Alles Füsiliere)
Gefecht bei Töplitz, 10. September 1813
Ausfälle 4 Offiziere; 80 Mannschaften
Verteidigung der Stadt Dresden, 8. Oktober bis 7. November 1813
Beteiligt war nur das 4. Bataillon!
Ausfälle 7 Offiziere; 140 Mannschaften
Schlacht von Saint-Pierre d´Irrube, 13. Dezember 1813
Ausfälle 2 Offiziere; 40 Mannschaften
Gefechte und Schlacht bei Bar-sur-Aube, 21. bis 27. Februar 1814
6 Offiziere; 120 Mannschaften
Schlacht bei Mont St. Jean (Waterloo), 18. Juni 1815
20 Offiziere; 400 Manschaften
Die erwähnten Gefechte und Schlachten zeigen auf, welch grosse Verluste die 8ème während der Napoleonischen Kriege hatte. Allein der spanische Feldzug hat dem Regiment einen Verlust von rund 72 Offizieren und 1.464 Mannschaften gekostet. Dabei sind hier die Kriegsgefangenen nicht berücksichtigt worden. Die einzelnen Bataillone wurden auf den Kriegsschauplätzen schonungslos eingesetzt. Bestes Beispiel dafür war das 4. Bataillon, welches nach den Schlachten von Aspern (Essling) und Wagram im Jahre 1809 einen Verlust von 23 Offiziere und 460 Mannschaften zu verzeichnen hatte. Das waren über 50%! Über die Kampfstärke eines Bataillons schauen Sie bitte hier: Die Infanterie
Wollen Sie zu den Soldaten der 8ème? Dann klicken Sie bitte hier: Die 8ème und ihre Soldaten
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